Wir alle brauchen Hoffnung. Ohne Hoffnung können wir nicht leben. Wir brauchen etwas Gutes, auf das wir uns freuen können—in diesem und im nächsten Leben. Die göttliche Hoffnung bietet beides, wie die letzten beiden Blogposts unserer Serie über Hoffnung zeigen werden. Bevor wir diese Serie über Hoffnung mit dem Thema der ewigen Hoffnung abschließen und wie diese unserer Seele Trost und Mut gibt, wollen wir uns ansehen, wie man mit aufgeschobener Hoffnung umgeht, d. h. mit den Enttäuschungen im Leben, wenn sich die Dinge verzögern und nicht so laufen, wie wir gehofft haben. Die Art und Weise, wie du dich von Rückschlägen und Misserfolgen erholen, wird dich prägen und bestimmen, wohin du im Leben gehen wirst. Es ist wichtig.
Wir brauchen Hoffnung, besonders dann, wenn die Hoffnung aufgeschoben ist. Wir müssen die Kraft finden, weiter zu hoffen, wenn es "hart auf hart" kommt. Wir alle kennen den Schmerz der Enttäuschung, wenn das, worauf wir gehofft haben, nicht eintrifft oder wenn uns etwas Schönes genommen wurde—das ist schmerzhaft.
"Die Hoffnung, die sich verzieht, ängstet das Herz; wenn's aber kommt, was man begehrt, das ist wie ein Baum des Lebens." Sprüche 13:12 LUT
Wenn sich das, wonach wir uns sehnen, verzögert oder sogar verweigert wird, hat das negative, manchmal sogar traumatische, Auswirkungen auf unser Herz. Aber wenn das Gute, auf das wir gehofft haben, eintrifft, dann ist es wirklich ein "Baum des Lebens," der uns nährt, erhält und stärkt. Der Baum des Lebens im Garten Eden schenkte der Menschheit ewiges Leben, aber wir haben durch die Sünde den Zugang zu ihm verloren. Dennoch gibt es Hoffnung. In den Sprüchen wird die Kraft des göttlichen Lebens mit einer Hoffnung verglichen, die eintrifft. Abgesehen davon sind göttliche Weisheit (Sprüche 3:13-18), die Frucht der Gerechtigkeit (11:30) und eine heilende Zunge (15:4) ebenfalls Wege, die die Kraft des "Baumes des Lebens," d. h. die lebensspendende Nahrung, veranschaulichen. Wie aber schützen wir unser Herz vor den negativen Auswirkungen der aufgeschobenen Hoffnung? Wir wollen nicht, dass unser Herz krank wird und wir den Mut zum Leben verlieren.
Der Gott der Bibel ist der Gott der Hoffnung, der uns Hoffnung gibt und uns mit Hoffnung stärkt (Römer 15:13). Die vielen Hoffnungsgeschichten in der Bibel geben uns Trost, Ermutigung und Kraft im Leben (Römer 15:4), so dass wir Hoffnung haben und nicht verzweifeln über das, was im Leben falsch, schmerzhaft und schwierig ist. Mit der göttlichen Hoffnung in unserem Herzen können wir Verluste und Leiden ertragen, ohne die Art von Kummer zu haben wie diejenigen, die keine Hoffnung im Leben haben. Wir haben Hoffnung in diesem Leben und für das zukünftige Leben—das ewige Leben. Wenn die Hoffnung aufgeschoben ist, müssen wir in der Hoffnung verharren. Und das geht folgendermassen.
Wir müssen mit den negativen Auswirkungen von Enttäuschungen umgehen, ohne uns selbst zu verändern. Wir müssen uns selbst treu bleiben und das Böse überwinden, indem wir Gutes tun, und Rache und Bitterkeit vermeiden (Römer 12:21). Negative Auswirkungen können uns korrumpieren—und das dürfen wir nicht zulassen. Wenn wir trotz der Herausforderungen, mit denen wir konfrontiert sind, Gutes tun, vermeiden wir die Verderbnis der Bitterkeit. Josef blieb seiner gutmütigen Seele treu: Er diente anderen, obwohl er zu Unrecht im Gefängnis saß. Er tat, was richtig war (er verweigerte ein sexuelles Vergehen mit der Frau seines Chefs), wurde aber zu Unrecht beschuldigt und ohne Beweise oder gar ohne Prozess zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das Leben ist nicht immer gerecht, aber Gott ist immer gut.
Josephs Hoffnung wurde aufgeschoben, aber ihm nicht verweigert. Gott würde den Traum, den Er ihm Jahre zuvor gegeben hatte, erfüllen, aber die Art und Weise, wie das für Josef geschah, war wahrscheinlich nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Gott ist treu und führte Seinen Plan für ihn und durch ihn für die Menschen um ihn herum—auch für seine Brüder, die ihn verrieten, und diejenigen, die ihn ins Gefängnis sperrten. Gott hat einen Weg, Seine Verheißungen zu erfüllen, trotz der Widerstände, die sich gegen dich richten, oder der Hindernisse, die du auf dem Weg zu deinem Ziel überwinden musst. Josephs Wunsch wurde erfüllt, und es war ein "Baum des Lebens" für ihn und für die Menschen um ihn herum. Was andere zum Bösen planten, drehte Gott in etwas Gutes um (siehe 1. Mose 50:20). Das war Josefs Fazit am Ende, als sein Wunsch in Erfüllung ging, nachdem die Hoffnung aufgeschoben, aber nicht verweigert, worden war. Gott ist treu. Wenn es sich lohnt, darauf zu warten, warte darauf.
Leid für andere zu ertragen, hat eine große Belohnung für dich und große Auswirkungen auf deine Mitmenschen. Gehe weiter, bleib dran, halte durch bis zum Ende. Richte deine Augen auf den Urheber und Vollender deines Glaubens, das Alpha und Omega des Lebens, den Anfang und das Ende—Jesus Christus! Es ist wichtig, sich in der Hoffnung zu freuen und in den Prüfungen geduldig zu sein, um sich selbst treu zu bleiben und das Herz rein zu halten. Hüte dein Herz (Sprüche 4:23). Hüte deine Gedanken (Jesaja 26:3). Das Gebet ist eine große Hilfe darin, denn der Friede Gottes gibt uns Halt (Philipper 4:6-7). Das Gebet hält uns nahe bei Gott und rein im Herzen, damit wir uns nicht aufgrund von Umständen oder Schmerzen zum Schlechten verändern. Es gibt genug böse Menschen, die ihre bösen Taten sogar mit dem Anschein von Rechtschaffenheit überdecken. Sie nennen das Gute "böse" und das Böse "gut" (vgl. Jesaja 5:20). Das ist ein Zeichen einer korrupten Gesellschaft, in der die Moral verdreht ist und es keine moralische Klarheit gibt. Wir können beruhigt sein, denn wie Charlie Chaplin sagte: "Nichts ist von Dauer in dieser bösen Welt, nicht einmal unsere Schwierigkeiten." Es gibt Hoffnung!
Bleibe Gott und Seiner Wahrheit treu, egal, was dich im Leben trifft. Der Allmächtige sieht und weiß alles. Er unterstützt nachdrücklich diejenigen, deren Herz Ihm treu ist (2. Chronik 16:9a). Er wird die Gerechten rechtfertigen. Mache dir keine Sorgen wegen der Übeltäter, die ungestraft davonkommen, und wegen derer, die durch Betrug und Lügen Erfolg haben. Bleibe standhaft im Vertrauen auf Gott—Er wird alles für dich regeln. Das Böse wird nicht ewig triumphieren (lies Psalm 37). Wenn die Hoffnung aufgeschoben wird, freue dich weiter in der Hoffnung—auch in der Hoffnung gegen die Hoffnung—, sei geduldig in den Prüfungen und bleibe dem Gebet treu (Römer 12:12). Strebe immer danach, das Böse zu überwinden, indem du Gutes tust, und tappe nie in die Falle, selbst böse zu werden (V. 21). Bleib dir selbst treu. Lass nicht zu, dass die Korruption um dich herum das Gute in dir verdirbt. Denke daran, dass ein Boot nicht wegen des Wassers um es herum sinkt, sondern wegen des Wassers in ihm. Lass kein Wasser in dein "Boot." (Lebensboot).
Wenn die Hoffnung aufgeschoben wird, freue dich weiter in der Hoffnung, sei geduldig in den Prüfungen und bleibe dem Gebet treu, bis der Wunsch erfüllt ist—es ist ein "Baum des Lebens."
Aufgeschobene Hoffnung ist nicht verweigerte Hoffnung.
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