Der Umgang mit Verlust ist schwierig. Ein Verlust ist schmerzhaft und kann uns zum verzweifeln bringen und die Hoffnung verlieren lassen. In solchen Situationen sehen wir oft weder eine Lösung noch einen Weg nach vorne, und auch die Zukunft scheint verloren. Groll kann unsere Sicht vernebeln und Bitterkeit kann uns daran hindern, eine klare Sicht zu haben. Manche Menschen treffen in Zeiten des Verlustes und des damit verbundenen Schmerzes und der Hoffnungslosigkeit schlechte Entscheidungen. Wie gehst du mit Verlust um?
Es gibt eine inspirierende Geschichte in der Bibel, die uns hilft, mit Verlusten richtig umzugehen, und uns ermutigt, in Gott Kraft zu finden, wenn alles verloren scheint. Die Kraft, die Gott uns schenkt, gibt uns Frieden und Klarheit. Sie gibt uns auch eine Strategie, mit der wir die Probleme, in denen wir uns befinden, lösen und einen Weg in eine bessere Zukunft ebnen können. Solche biblischen Geschichten aus dem wahren Leben geben uns inmitten von Verlust und Schmerz Hoffnung durch die Anweisungen, aus denen wir lernen können, durch das Durchhaltevermögen, das wir nutzen können, und durch den Trost und die Ermutigung, die uns die Heilige Schrift bietet (Römer 15:4). Solche Menschen haben damals ähnliche Situationen wie die unsrigen durchgemacht, und Gott hat sich als treu gegenüber denen erwiesen, die Ihm vertrauten und trotz der Schwierigkeiten, die sie zu ertragen hatten, das Richtige taten. In Zeiten der Not und des Schmerzes sind Stärke und Strategie dringend erforderlich. In welcher schwierigen Situation oder Versuchung du dich auch befinden magst, es gibt einen treuen Gott, der einen Ausweg bietet (1. Korinther 10:13).
Sich in schwierigen Situationen wiederzufinden ist hart, aber die Frage ist: Wie viel Kraft hast du, um richtig damit umzugehen? Ein weises Sprichwort besagt, dass es in schwierigen Zeiten nicht einfach ist, wenn man keine Kraft hat. Wenn wir uns in der Not schwach erweisen, zeigt das, dass unsere Kraft nicht ausreichend ist (Sprüche 24:10). Das Beispiel des Propheten Jeremia verdeutlicht dies weiter:
"Wenn du mit Fussgängern läufst und sie dich ermüdeten, wie willst du denn mit Pferde wetteifern? Und wenn du auf ein Land des Friedens dein Vertrauen setzt, wie willst du es denn machen in der Pracht des Jordan?" (Jeremia 12:5)
In anderen Worten, wenn du im Rennen mit schwächeren Konkurrenten ermüdest, wie willst du dann mit den stärkeren konkurrieren? Wenn du es nicht geschafft hast, als es einfach war, wie wirst du es schaffen, wenn die Dinge schwierig werden? Schwierigkeiten bereiten gewöhnliche Menschen auf außergewöhnliche Schicksale vor, wie C.S. Lewis es ausdrückte. Martin Luther King stellte zu Recht fest, dass das wahre Maß eines Menschen nicht darin besteht, wo er in Zeiten des Komforts und der Bequemlichkeit steht, sondern in Zeiten der Not und der Auseinandersetzungen! Oder, wie es in dem Lied heißt: "Wenn es hart auf hart kommt, gehen die Harten voran." Bist du stark genug für schwierige Zeiten im Leben?
Hier ist die gute Nachricht: Gott stärkt diejenigen, die auf Ihn warten und auf Ihn vertrauen—Er erneuert unsere Kraft (Jesaja 40:28-31). Stärke ist keine Frage des Alters, sondern eine Frage des Vertrauens auf Gott. Er hat Erbarmen mit unseren Schwächen und kommt uns zu Hilfe (Hebräer 4:14-16). Die folgende Geschichte veranschaulicht, wie dies im wahren Leben funktioniert. Derjenige, der in einer äußerst schwierigen Situation Gottes Stärke fand und Gottes Treue bei der Wiederherstellung des Verlorenen erlebte, war derjenige, der verkündete: "Gott ist meines Herzens Stärke und mein Anteil für immer" (Psalm 73:26).
David: Stärke und Strategie
Die Geschichte ist eine von Davids vielen schwierigen Situationen, die er zu bewältigen hatte (siehe 1. Samuel 30). Sie ist gerade deshalb ermutigend, weil sie unter extremen Umständen stattfand. Es war buchstäblich eine Situation, in der es um Leben und Tod ging. Folgendes ist passiert.
Der Feind hatte ihre Stadt überfallen, als sie im Militärdienst waren. Sie hatten ihre Frauen, Kinder und ihr Hab und Gut gestohlen (V. 1-2). Als David und seine Männer zurückkehrten, war der Schock über dieses Übel groß, und ihre Reaktion zeigte das: Sie weinten, bis sie keine Kraft mehr hatten (V. 3-4). Es ist völlig in Ordnung, wenn Männer gemeinsam weinen, um sich gegenseitig zu unterstützen. Auch David hatte das gleiche Schicksal erlitten (V. 5), doch der Unterschied zwischen ihm und seinen Männern war bemerkenswert: Die Männer, die er zu trösten versucht hatte, verschworen sich nun, ihn zu töten! Sie müssen David vorgeworfen haben, in der Führung versagt zu haben, und suchten nach einem aggressiven Ventil für ihre starken Gefühle der Trauer und des Zorns, vermutlich aus emotionaler Rache wegen ihres eigenen Leids und Verlusts. Wenn Menschen Verluste erleiden und verbittert sind, neigen sie zu irrationalen Emotionen und machen große Fehler, die sie ihre Zukunft kosten kann. Wie wir alles wissen, sollte man wichtige Entscheidungen nicht mit großen Emotionen treffen.
Es ist verständlich, dass David "sehr verzweifelt" war (V. 6). Er hatte nicht nur seine Frauen und seinen Besitz verloren, sondern seine eigenen Leute setzten dem Ganzen noch eins drauf, indem sie ihm das Leben nehmen wollten. Es sah alles hoffnungslos aus; alles schien verloren. Was die rachsüchtigen Männer nicht sahen, war, dass gerade die Person, die sie töten wollten, die Schlüsselperson und Gottes Werkzeug zur Wiederherstellung war. Davids Tod hätte das Ende jeder Hoffnung auf Wiederherstellung bedeutet. Treffe keine irrationalen Fehlentscheidungen, wenn du verletzt oder wütend bist. Es ist wahr: Wie wir auf Leid und Schmerz reagieren, definiert uns (Identität) und bestimmt unsere Zukunft (Schicksal). Werden wir verbittert oder verbessert? Das ist die entscheidende Frage!
Schauen wir uns an, wie David in dieser äußerst schwierigen Situation reagierte. Er ist uns hier ein Vorbild. Die Geschichte ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert: "David aber stärkte sich in dem Herrn, seinem Gott" (V. 6) und "David fragte den Herrn..." (V. 8). So reagiert man auf Verlust, Schmerz und Ungerechtigkeit! Man findet Kraft in Gott; man schüttet sein Herz vor Gott aus; man sucht Trost und Führung bei dem Allmächtigen. Als ihr Anführer musste David einfach seine eigene Trauer und seinen Schmerz beiseite schieben und das tun, was für das Gemeinwohl richtig war—das ist es, was Leiter tun. Das Gleiche gilt für Eltern, die versuchen, ihre Familie wiederherzustellen, nachdem etwas schief gelaufen ist, oder für einen Geschäftsführer, der sein Unternehmen nach einer Krise wieder aufbaut. Das ist hart, aber notwendig. Eine Führungspersönlichkeit muss den Weg weisen und mit gutem Vorbild vorangehen.
David suchte Kraft von Gott und auch Seine Führung (V. 7-8). Es ist sehr wichtig, dass wir Kraft und Strategie von Gott haben. Wir brauchen einen Aktionsplan und müssen ihn auch ausführen. Gott gab David Kraft und Strategie, um wiederherzustellen, was verloren war. Dank Davids kraftvoller Fähigkeit, Gott in den schmerzhaftesten und stressigsten Erfahrungen des Lebens zu suchen, fand er Kraft und eine Strategie zur Wiederherstellung. Auch wir brauchen das. Vertraue darauf, dass Gott dir in deiner Schwäche Kraft gibt und dich in deinem Kampf führt. Er ist treu! Es war eine Versuchung, in der Gott sich als treu erwies und Kraft und Strategie als Ausweg (1. Korinther 10:30) und Weg zur Wiederherstellung (Jakobus 1:2-12) schenkte. Verzweifle nicht an deinem Verlust oder Schmerz. Bitte Gott um Kraft, Trost, Führung und Strategie. Es muss einen Weg nach vorn geben. Es gibt eine gute Zukunft, die dich segnen wird und in der du gedeihen kannst, egal, was zuvor schief gelaufen ist.
Beachte auch ein weiteres wichtiges Detail in dieser Geschichte über David. Gott hatte David "grünes Licht" gegeben, den Feind zu "verfolgen" und "zu überholen," um "alles wiederzuerlangen" (1. Samuel 30:8). Gott gab eine Verheißung, und David ließ sich darauf ein. Er vertraute darauf, dass Gott alle notwendigen Mittel bereitstellen würde, um Seine Verheißung zu erfüllen—und Gott tat es. Auf dem Weg zum Feind fanden sie einen Diener der Räuber (V. 11). Anstatt ihn in einem Wutanfall zu töten, gaben sie ihm zu essen und zu trinken und belebten ihn wieder. Der Feind ließ ihn zurück um zu sterben, weil er kränklich war (V. 12-13). Er gab zu, dass er an dem Überfall beteiligt war (V. 14). Sein eigener Herr hatte ihn im Stich gelassen, doch David war gut zu ihm. David machte ihm daraufhin ein Angebot: Bring mich zum Feind, und wir werden dich beschützen (V. 15). Die unwahrscheinlichste Person wurde zum Schlüssel, um David zu zeigen, wo der Feind war. Auf diese Weise konnte David alles wiedererlangen, was ihm genommen worden war, einschließlich seiner eigenen Frauen (V. 16-18). David fand alles wieder (V. 19), genau wie Gott es versprochen hatte!
Unterschätze niemals die unwahrscheinlichste Person oder Situation, die der Schlüssel zu deiner Wiederherstellung und Wiedererlangung dessen sein kann, was verloren war. Gott hat einen Weg, um das Verlorene wiederzugewinnen und das Gestohlene wiederherzustellen. Wir müssen einen Weg finden, um von Gott Kraft zu bekommen, und eine Strategie, um zu handeln, um das zurückzugewinnen, was uns genommen wurde. Die Dinge mögen hoffnungslos erscheinen, aber du musst dich von dem leiten lassen, was du glaubst—basierend auf dem, was Gott gesagt hat. Er ist Seinem Wort treu—also folge Ihm.
Gott ist Zuflucht und Stärke
Aber manchmal ist der Schmerz zu groß und wir haben Mühe, zu beten und Gott zu suchen. Wir müssen jedoch einen Weg finden, Gott zu suchen und zu demjenigen zu beten, der uns helfen und uns in unseren Schwierigkeiten stärken kann. Wie ein Psalmist sagte: "Am Tag der Not habe ich den Herrn gesucht" (Psalm 77:2). Gott hat versprochen, dass Er uns retten wird, wenn wir Ihn am Tag der Not anrufen (Psalm 50:15). Gott wird uns antworten, wenn wir am Tag unserer Not zu Ihm rufen (Psalm 86:7). Er ist "unsere Zuflucht und Stärke, eine sehr gegenwärtige Hilfe in der Not" (Psalm 46:1). Wir beten nicht nur, wenn wir in Not sind, doch wir wissen, dass Er uns nicht im Stich lassen wird, wenn wir Ihn brauchen.
David ermutigte das Volk Gottes, Gott jederzeit zu vertrauen und ihre Herzen vor Ihm auszuschütten, denn Er ist eine Zuflucht (Psalm 62:8). Wir können zu Gott kommen und Ihm in aller Ehrlichkeit unser Herz ausschütten. Er kennt uns und hört uns. Unser himmlischer Vater weiß, was wir brauchen, bevor wir überhaupt darum bitten (Matthäus 6:8). Es ist wichtig, dass wir beten und Gott im Glauben suchen. Wir müssen Ihm vertrauen. Und manchmal, auch wenn wir uns nicht richtig ausdrücken können, warten wir einfach geduldig auf Ihn (Psalm 62:1), weil wir wissen, dass Er uns helfen wird. Er ist unser Fels, unsere Rettung und unser Schutz (V. 2). Obwohl böse Menschen uns bekämpfen (V. 3-4), erwarten wir unsere Hilfe von Gott (V. 5), dem "Felsen meiner Stärke" und "meiner Zuflucht" (V. 7). Gott als unsere Zuflucht ist die Quelle unserer Stärke. Wenn wir Ihn zu unserer Zuflucht machen, wird Er zu unserer Stärke. Er ist sowohl unsere Zuflucht als auch unsere Stärke (Psalm 46:1).
Wenn wir uns vor Gott demütigen, wird Er uns erhöhen (1. Petrus 5:6). Wir können unsere Sorgen und Ängste auf Ihn werfen, denn Er kennt uns und kümmert sich um uns (V. 7). Von diesem Ort der Demut aus, an dem wir unsere Zuflucht in Gott finden, können wir die Kraft gewinnen, dem Teufel zu widerstehen und alles zu überwinden, was er uns anwerfen könnte (V. 8-11). Die Unterwerfung unter Gott gibt uns die Kraft, dem Bösen zu widerstehen (Jakobus 4:7). Wir lernen, das Böse zu überwinden, indem wir Gutes tun, und nicht vom Bösen überwunden zu werden (Römer 12:21). Trotz der Niederlage wurde David nie nachtragend oder rachsüchtig. Er war im Sieg gnädig und war zuvor im Kampf entschlossen, indem er Gottes Anweisungen befolgte. Wir müssen immer von einem Ort der Klarheit und des Friedens aus handeln und dann entschlossen in Gottes Kraft vorangehen, um Seinen Plan zu erfüllen. Triff die richtigen Entscheidungen, so wie Gott dich führt, denn deine Zukunft hängt davon ab.
Finde Kraft in Gott und suche Führung durch den Allmächtigen, um alles wiederzuerlangen, was dir unrechtmäßig genommen wurde. Gott ist unsere Zuflucht und unsere Stärke. Wie hoffnungslos oder schwierig eine Situation auch aussehen mag, suche Ihn als deine Zuflucht, finde deine Stärke in Gott und lass dich von Ihm aus der Not führen. Ganz gleich, wie falsch oder ungerecht eine Situation auch sein mag, vertraue darauf, dass Gott sie in Ordnung bringt.
Gott ist treu. Er ist deine Zuflucht und deine Kraft. Er gibt Stärke und Strategie.
Top motivation!!