Die göttliche Hoffnung enttäuscht nicht. Sie enttäuscht nicht, weil sie in dem Gott der Hoffnung und dem Evangelium der Hoffnung verwurzelt ist.
"Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir mittels des Glaubens auch Zugang haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes." Römer 5:1–2 ELBBK
Glaube, Rechtfertigung, Frieden, Gnade und Hoffnung—dies fasst das Evangelium zusammen.
Was die Sünde zerstört hat, stellt der Glaube wieder her. Wo der Frieden verloren ging, sorgt die Gnade für neuen. Was durch Übertretung verletzt wurde, wird durch Hoffnung geheilt. Gott rechtfertigt den Sünder durch das Opfer von Christus am Kreuz. Christus ist für uns gestorben, damit wir vor Gott gerecht werden können, d. h. in rechtem Verhältnis zu Ihm stehen können. Im Grunde genommen heisst das: Gott räumt mit unserem Schlamassel auf. Rechtfertigung durch den Glauben bedeutet, dass wir an das stellvertretende Opfer für die Sünde glauben, das Christus vor Gott gebracht hat. Diese Versöhnung führt Sünder, die einst mit ihrem Schöpfer verfeindet waren, zurück in den Frieden mit Gott. Durch den Glauben an Christus erhalten wir Zugang zur Gnade Gottes. Gnade ist das freie Geschenk der Vergebung und Rechtfertigung durch Gott trotz der Sünde. Deshalb haben wir Grund zur Freude und Hoffnung! Außerhalb von Christus gibt es keine Hoffnung auf ewiges Leben. Aber in Christus haben wir Hoffnung—und dies ist Grund zur Freude.
"Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt, das Ausharren aber Bewährung, und die Bewährung aber Hoffnung; die Hoffnung aber beschämt [enttäuscht] nicht, denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist." Römer 5:3–5 ELBBK
Wir erfreuen uns aber nicht nur in leichten Zeiten an der Hoffnung des Evangeliums (V. 1-2), sondern auch in schwierigen Zeiten (V. 3). Prüfungen und Bedrängnisse sind nie angenehm, aber die Hoffnung gibt uns die Kraft, durchzuhalten. Ausharren ist die Kraft, Prüfungen durchzustehen, um das gewünschte Ziel zu erreichen, ohne in Verzweiflung zu verfallen, wie in unserem früheren Beitrag erwähnt. Wir halten die Hoffnung am Leben, indem wir uns auf das Ziel konzentrieren, das wir uns wünschen. Wir machen trotz allem weiter, um das Ziel zu erreichen, das wir verfolgen. Prüfungen können das Beste aus uns herausholen, wenn wir die Dinge richtig angehen. Wenn wir uns für Wachstum entscheiden, anstatt aufzugeben und das Opfer zu spielen, geht aus dem Feuer der Prüfungen und Bedrängnisse ein bewährter Charakter hervor. Prüfungen können uns besser machen oder uns ganz zerbrechen—sie können die letzte Hoffnung zerstören, die wir noch hatten, oder in schwierigen Zeiten das Beste in uns zum Vorschein bringen. Wenn wir die Prüfungen als Training betrachten, das uns besser macht, werden wir gewinnen. Wenn wir die Prüfungen jedoch als Ausrede benutzen, um uns selbst zu bemitleiden, werden wir verlieren. Diese Art von Prozess aktiviert das Beste in uns und führt uns zu einer unerschütterlichen Hoffnung—und diese Art von Hoffnung enttäuscht nicht, denn sie ist göttliche Hoffnung.
Die göttliche Hoffnung wird durch göttliche Kraft genährt. Gottes Liebe erfüllt uns, Sein Geist befähigt uns (Römer 5:5). Gottes Geist beflügelt die göttliche Hoffnung, und diese Hoffnung ist der Sauerstoff für die Seele. Gottes Geist gibt Leben. Gottes Geist ist der Atem des Lebens. Der Gott der Hoffnung haucht den Sauerstoff der Hoffnung in unsere Seelen. Diese göttliche Hoffnung ist in dem Gott der Hoffnung und dem Evangelium der Hoffnung verwurzelt.
"Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und allem Frieden im Glauben, damit ihr überreich seid in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes." Römer 15:13 ELBBK
Der Gott der Hoffnung sorgt für Freude und Frieden in unserem Glauben, damit wir in der Hoffnung überreich sein können—und damit wir in unserem Glauben und unserer Hoffnung auf Gott Freude und Frieden haben. Sein Geist gibt uns die Kraft zu glauben und zu hoffen. Eine starke Hoffnung beruht auf einem starken Glauben, und ein starker Glaube ist in Gottes Treue verwurzelt. Der Gott der Hoffnung ist auch der Gott der Geduld und des Trostes (V. 5). Er tröstet uns durch den Zuspruch der Heiligen Schrift, damit wir Hoffnung haben (V. 4). Die Heilige Schrift ist voll von Beispielen dafür, wie Gott in schwierigen Situationen Hoffnung weckte und einen Weg in eine bessere Zukunft aufzeigte. Die Heilige Schrift offenbart auch das Evangelium der Hoffnung.
Das Evangelium verheisst uns das ewige Leben und ist daher eine ewige Hoffnung. Paulus nannte es die "gute Hoffnung" (2. Thessalonicher 2:16) die wir in Christus haben, und bezog sich damit auf das Evaengelium Christi und die Hoffnung auf die Auferstehung zum ewigen Leben (siehe 1. Thessalonicher 4:13-17). Diese Hoffnung ist ein Trost (V. 18). Sie ermutigt uns auch zu einem nüchternen und verantwortungsvollen Leben in Liebe und Hoffnung (5:1-11) sowie in Ehre und Frieden (V. 12-15). Freude, Gebet, Dankbarkeit und Spiritualität sind allesamt Früchte dieser Hoffnung (V. 16-20). Wir müssen auch ein gutes Maß an Unterscheidungsvermögen haben (V. 21) und uns des Bösen enthalten (V. 22). Gott hat uns zur Reinheit aufgerufen (4:1-8) und zu einem Leben in Liebe und Verantwortung (V. 9-12).
Da wir von dem Gott des Friedens geheiligt werden (5:23), können wir darauf vertrauen, dass Er treu ist und Seine Absichten erfüllt (V. 24). Er wird uns nicht im Stich lassen. Es ist gesegnet, Prüfungen zu ertragen und reif zu werden (Jakobus 1:2-4, 12). Gott stellt uns Seine Weisheit zur Verfügung, wenn wir uns Herausforderungen stellen, und wir können Seine Führung durch einen festen Glauben erbitten (1:5-6). Die gegenwärtigen Leiden verschwinden angesichts dessen, was Gott für uns in der Zukunft vorbereitet hat (Römer 8:18).
Schaue auf Gott. Er ist treu—Er wird uns durch alles mögliche bringen! Vertraue Ihm.
Göttlich Hoffnung enttäuscht nicht.
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