Es gibt Hoffnung in der Vergebung. Aber warum? Weil Vergebung einen Neuanfang ermöglicht und in neuen Anfängen gibt es Hoffnung. Levi, die sündige Frau, Zachäus und zahlreiche andere Menschen erhielten einen neuen Anfang indem Jesus ihnen Barmherzigkeit und Vergebung gab—die Hoffnung, die ihnen gegeben wurde, war unschätzbar. Vergebung kann durchaus einen Neuanfang im Leben ermöglichen. Es ist nie zu spät mit Gott einen Neuanfang zu machen. Er bietet uns Liebe und Vergebung an. Er bietet uns Liebe und Vergebung in Christus an.
Vergebung ist die Kraft, die mit dem Versagen und den Schmerzen aus der Vergangenheit umgehen kann. Anderen vergeben und selber Vergebung zu empfangen sind gewaltige Mächte—sie setzen frei! Durch Vergebung können wir den Schmerz, der uns zugefügt wird, loslassen und wir können Verantwortung übernehmen für das Leid, das wir anderen angerichtet haben. Grossartiges kann geschehen, wenn wir uns in Ehrlichkeit demütigen und um Vergebung bitten und wenn wir Güte gegenüber denen, die uns um Vergebung bitten, zeigen. Vergebung bringt Freiheit. Wir lassen los und halten nicht mehr am Schmerzen, an dem wir litten, fest, und wir lassen auch den Groll gegenüber denen los, die uns verletzt haben. Es gibt Hoffnung durch Vergebung. Wir vergeben wie uns vergeben wurde (Epheser 4:32).
Das Kreuz brachte Gottes Vergebung für die Menschheit. Als Jesus am Kreuz starb nahm Er unsere Sünden auf sich und Gott bietet uns jetzt Barmherzigkeit an. Im Blut Jesu, das Er am Kreuz vergoss, ist Vergebung (Epheser 1:7). Diese Vergebung bringt Versöhnung zwischen sündigen Menschen und einem heiligen Gott. Gott war in Christus und hat durch Ihn die Welt mich sich selbst versöhnt. Derjenige, der keine Sünde kannte, wurde zur Sünde für uns und wegen uns (2 Korinther 5:18–21). Wegen uns weil wir gesündigt haben und für uns weil Er uns liebt und erretten will. Christus kam nicht um die Welt zu verdammen, sondern dass die Welt durch Ihn gerettet werde—dies ist die Liebe Gottes (Johannes 3:16–17).
Der Lohn der Sünde ist der Tod, doch Gott bietet uns die Gnadengabe der Erlösung und des ewigen Lebens in Christus an (Römer 6:23). Dies war um die Liebe Gottes für die sündige Menschheit zu demonstrieren (Römer 5:6–8). Wie es nichts schlimmeres gibt als für Eltern zusehen zu müssen, wie ihre Kinder leiden, nahm Gott es auf sich Seine Schöpfung, die wegen der Sünde leidet, zu retten. Wir waren auf Abwegen, wie Schafe ohne Hirten, doch Gott nimmt uns zu sich und wir können durch Glaube an Christus Kinder Gottes werden (Johannes 1:12–13). Jesus kam um zu suchen und retten, was in Sünde verloren war (Lukas 5:31–32; 19:9–10). Er bezahlten für die Schulden, die wir hatten.
"So verurteile auch ich dich nicht; geh hin und sündige nicht mehr"—diese Worte schenkten Vergebung und gaben einer Frau, die einige verdammen wollten, einen Neuanfang im Leben. Es gibt Hoffnung in der Vergebung, denn sie gibt Menschen einen Neuanfang. Die Menschenmeute behauptete, sie hätte die Frau in einer Sünde ertappt hätten, die die Todesstrafe forderte (Johannes 8:2–6), doch Jesus wusste, das etwas nicht stimmte. Es fehlten richtige Zeugen (unablässig für einen korrekten Gerichtsverfahren), und etwas stimmte in ihrer Haltung nicht: sie suchten Fehler um Menschen zu verdammen. Christus, jedoch, kam um Barmherzigkeit zu zeigen und Leben zu retten. Die bekannten Worte, "Wer von euch ohne Sünde ist, werfe zuerst den Stein auf sie" (V. 7) trafen sie tief im herzen ihres Gewissens (V. 9).
Es ist tatsächlich so, dass das Gesetz die Todesstrafe für gewisse Sünden forderte, doch gab es einen besseren Weg um mit Sündern umzugehen: Barmherzigkeit. Gottes Güte und Wohlwollen gibt Menschen die Möglichkeit ein leben in der Sünde hinter sich zu lassen und das tun, was richtig vor Gott ist (Römer 2:4). Der Tod verhindert eine solche Möglichkeit. Jesus duldete die Sünde nicht, doch verdammte Er den Sünder nicht. Er zeigt Barmherzigkeit, und einer Seiner Jünger würde später folgendes schreiben: "Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht" (Jakobus 2:13). Menschen, die Barmherzigkeit zeigen haben wirklich Gottes Wesen verstanden. Diejenigen, die ohne Barmherzigkeit richten, nicht.
Die religiöse Elite suchte eine Leben zu verdammen; Jesus rettete es. Ein höher Gesetz war hier am Werk: das innere Gesetz des Gewissens. Es gibt kein geschriebenes Gesetz, welches verlangt, dass nur sündlose Menschen Bestrafungen ausführen können, denn solche Menschen gibt es ja nicht. Jedoch das innere Gesetz, das Gesetz Gottes, dass in unseren Herzen geschrieben steht, sagt uns, dass wir nicht in der Lage sind andere zu verdammen, denn auch wir sind sündig. Dies ist nicht um Sünde zu verharmlosen, sondern uns vor einer richtenden Haltung zu bewahren, die den Tod statt das Leben sucht. Die Konsequenzen der Sünde ist wohl der Tod, veranschaulicht in der Tatsache, dass wir alle einst sterben werden. Doch Gott bietet uns die Gabe der Erlösung durch Glaube an Christus an (Römer 6:23). Jesus demonstrierte Gottes Liebe indem Er das Leben der Frau vor Verdammung schützte und indem Er ihr vergab. Damit gab Er ihr einen Neuanfang und darin liegt Hoffnung.
Wenn dir vergeben wird, erhältst du einen Neuanfang im Leben. Wenn du anderen vergibst, gibst du ihnen einen Neuanfang. Und, darüber hinaus, auch du erhältst einen Neuanfang wenn du anderen vergibst: du setzt sie und dich selbst frei. Durch Vergebung musst du nicht mehr länger die Last der Bitterkeit und den Schmerz der Verletzung tragen. Nicht zu vergeben ist wie ein "Gefängnis," doch die Vergebung ermöglicht es beiden "Insassen" frei zu werden. Du vergibst wie dir vergeben wurde (Epheser 4:32) und du wandelst in Liebe als Kind Gottes (5:1–2). Du liebst, denn du würdest zuerst geliebt—und zwar von Gott selbst (1 Johannes 4:19). Es ist wie ein Sonnenaufgang nach einer stürmischen Nacht—Gottes Barmherzigkeit ist jeden Morgen neu (Klagelied 3:23). Gott gibt jeden Tag einen Neuanfang. Nütze dies durch Vergebung.
Es gibt Hoffnung in der Vergebung, denn sie gibt einen Neuanfang im Leben.
Übersetzung: Er kam um eine Schuld zu bezahlen, die Er nicht schuldete, weil wir eine Schuld hatten, die wir nicht bezahlen konnten.
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